Miesmuscheln in Weißwein
Das einzig miese an den Muscheln ist ihr Name. Das ist allerdings nicht ganz korrekt. Denn das mittelhochdeutsche Wort 'Mies' steht vielmehr für Moos. Und das macht insofern Sinn, als dass sich Miesmuschelbänke moosähnlich am Meeresboden bilden und einen Schalenteppich von mehrere Kilometern Länge erreichen können. Ziemlich beeindruckend und lecker noch dazu.
Saison hat die 'Auster des kleinen Mannes' von September bis Februar. Die Eselsbrücke und Muschelempfehlung für die Monate, die auf r enden, trifft es also genau. Denn dann laichen sie nicht, sind schön fleischig und fein im Geschmack. Bei der Version im Weißweinsud kann sich jeder im Nu davon überzeugen. Auch ohne spezifische Schalentier-Kochkenntnisse werden sie alles andere als mies. Perfekt dazu schmecken Knoblauchbaguette oder Pommes. Moules frites - wie sie in Frankreich und Belgien klassisch kombiniert werden - klingen auch gleich viel schöner. Findet sogar Stromae.
TIPP
Wer mag, gibt neben Wein noch einen guten Schuss Sherry oder Wermut (Noilly Prat) dazu. Schmeckt der Sud am Ende zu gut, lohnt sich außerdem die Zugabe eines Bechers Sahne oder Crème fraîche. Beides verwandelt die Brühe in eine feine Suppe, die man separat zu den Muscheln reichen kann.